Spurensuche

Forscherteam „Spurensuche“ baut ein Netzwerk auf und würde sich über weitere Hinweise freuen

Am 25.06.2018 besuchte uns Frau Christine Schmidt, die sich seit über 20 Jahren mit dem Thema Todesmärsche intensiv beschäftigt. Ihr besonderes Interesse gilt den Todesmärschen

des KZ Buchenwald. Den Todesmarsch 8 des Außenlagers Berga/Elster (Deckname Schwalbe V) hat sie weitgehend erforscht und wissenschaftlich belegt.

Am 13.11.1944 kamen aus dem KZ Buchenwald die ersten 70 Häftlinge, in das Außenlager Berga/Elster, wo sie bis zur Räumung im April 1945 auf über 3380 Häftlinge anwuchsen, und unter unwürdigen Bedingungen für die Rüstungsindustrie schuften mussten. Arbeitsunfähige Häftlinge wurden in das Stammlager zurück geschickt, wo sie in überfüllten Kranken- bzw. Sterbebaracken untergebracht worden. Wir stellten bei unserer Befragung fest, dass sich die Todesmärsche in ihrer gewaltsamen Durchführung sehr ähnlich waren. So hieß es bei der Bekanntgabe der bevorstehenden Evakuierung, die Häftlinge sollten mit Decke und Essgeschirr antreten, dann ging es sofort auf den Marsch. Auch diese Todesmarschroute des Außenlagers Berga/Elster tangierte unser Gebiet. Einige Orte lauten: Zschorlau, Albernau, Bockau, Sosa, Steinheidel und Rittersgrün.

Die Aufstellung des Häftlingszuges verlief analog. Drei bis vier Häftlinge gingen nebeneinander, seitlich von SS Posten mit Hunden bewacht. Die Häftlinge trugen bei dieser Jahreszeit viel zu dünne und zerschlissene Kleidung. Alle waren sehr erschöpft, hatten Hunger, versuchten sich aufrecht zu halten und schleppten sich mühsam fort.

Frau Schmidt war über unsere bisherigen Kenntnisse erstaunt und wünschte uns weiter viel Erfolg.

Besuch im Kreisarchiv Aue – unsere letzte Aktion vor den Sommerferien

Wo finden wir die Infos, die wir für unser Thema brauchen? Wir verabredeten uns mit Frau Ullmann, Mitarbeiterin im Kreisarchiv Aue, für den 3.07.2018.

Frau Ullmann suchte uns im Vorfeld unsere bestellten Literaturquellen aus den Beständen heraus und gab uns weitere Tipps, wo wir noch suchen könnten. Aufgeteilt entsprechend unserer Themen, gingen wir an die Durchsicht der bereitgestellten Quellen. Zum Schluss unternahmen wir einen kurzen Archivrundgang. Sie informierte uns über die richtige Aufbewahrung und Archivierung von Textquellen.

Wir möchten uns hiermit für ihre Unterstützung recht herzlich bedanken.