Heute (22.04.2020) haben die Abschlussklassen ihren ersten „anderen Schultag“ hinter sich gebracht. Aus dieser Erfahrung heraus möchte ich ein paar Bemerkungen loswerden.
Es hat mich sehr geärgert, dass trotz Maskenpflicht in den Bussen nicht alle Schüler diese eingehalten haben.
Bitte begreift alle zusammen, dass wir erst dann wieder ein normales Leben führen können, wenn sich ausnahmslos alle an die Hygienemaßnahmen halten. Dazu gehört auch das gemeinschaftliche Warten auf den Bus. Abstandsklausel ist hier das Zauberwort und nicht Rudelbildung, wie ich es heute leider beobachten musste.
Zudem hat sich gezeigt, dass unsere Schüler die Lernaufgaben äußerst unterschiedlich bewältigt haben. In einigen Fächern absolut nichts gemacht haben, obwohl genügend Zeit vorhanden und für viele Fächer Angebote bzw. Mailkontakte zu den Lehrern gemacht worden. Andere dagegen fleißig wie die Bienchen. Danke an die fleißigen Bienchen.
Wenn eventuell ab dem 04.05.2020 auch die Vorabgangsklassen (Klasse 9 RS und Klasse 8 HS) mit in das Geschehen eingreifen, heißt das als erstes: Lernaufgaben vergleichen, Fragen stellen und Unterricht in Kleingruppen haben. Bedeutet aber auch: Unterricht = lernen = Lk oder Arbeit schreiben und Zensuren bekommen!
Eure Lehrer kommen euch auf alle Fälle in vielen Dingen entgegen. Jedoch müssen wir uns darauf verlassen, dass ihr zu Hause auch was tut. Ich möchte eigentlich Abstand davon nehmen, die gelösten Aufgaben einzusenden und zu bewerten.
Ich möchte auch die Eltern bitten, sich wenigstens die gelösten Aufgaben zeigen zu lassen, um zu sehen, ob etwas unternommen wurde. Die Eltern sollen auf alle Fälle keinen Lehrerersatz darstellen, neben Beruf und Familie wäre das eine zu große Herkulesaufgabe. Der Landeselternrat verlangt sogar, in Zukunft mehr Lernstoff von den Schülern selbstständig erarbeiten zu lassen (sh Freie Presse vom 21.04.2020). Ich persönlich halte davon nichts, hoffe aber auch, dass unsere Schüler das zu vermeiden wissen.
Deshalb noch einmal mein eindringlicher Appell an alle:
Ja es ist anstrengend für alle. Wenn wir jedoch zumindest ein halbwegs geordnetes und strukturiertes Schuljahr 2020/2021 (mit all den schönen und abwechslungsreichen Dingen) absolvieren wollen, müssen wir uns alle an die geltenden Regeln halten und verhindern, dass durch zu viel Lässigkeit die letzten Wochen, reich an Entbehrungen, Traurigkeit und Einsamkeit für umsonst waren.
Ich zähle auf euch! Macht mit, haltet durch, seid stark und optimistisch und bleibt mir vor allem mit euren Familien schön gesund!
C. Kallweit