Volkstrauertag

Der Volkstrauertag ist der Erinnerung an die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaften gewidmet,
er mahnt auch in der Gegenwart zum Frieden.

In fast jeder Gemeinde Deutschlands treffen sich Menschen am 19.11.2017, um der Kriegstoten zu gedenken und
– notwendiger denn je – damit ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
Erinnerung und Gedenken heute können und dürfen nicht auf die Toten der eigenen Familie,
des eigenen Landes begrenzt werden, nicht auf tote Soldaten, nicht auf die Toten der Weltkriege und damaligen Diktaturen.
Die deutsche und die europäische Teilung nach 1945 haben viele weitere Opfer gefordert.
Heute ist Europa, anders als früher, kein „Kontinent des Krieges“ mehr. Aber immer noch erschüttern uns Gewaltausbrüche,
bewaffnete Konflikte, die Einschränkung der Freiheit und das leichtfertige Spiel mit demokratischen Errungenschaften.
Menschen leiden und sterben, Angehörige bleiben zurück. Die Einbeziehung der aktuellen Geschehnisse in unser Erinnern und Gedenken
mahnt uns an unser aller Aufgabe: aus den Lehren der älteren und jüngeren Geschichte die Fähigkeit zur Versöhnung und die Instrumente
zur Förderung eines gerechten Friedens, zur Wahrung der Menschenrechte, zur Wahrung gerechter Wohlfahrt für alle zu entwickeln.
Nur so können die Ursachen für Krieg und Gewalt, Flucht und Vertreibung wirksam bekämpft werden.
Frieden ist nichts selbstverständliches. Er muss täglich neu erhalten und erkämpft werden.