„Ihr seid nicht verantwortlich an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“ (Max Mannheimer, Zeitzeuge und Überlebender des Holocaust. KZ Auschwitz – Birkenau, Ghetto Warschau, KZ Dachau)
Diese eindrücklichen Worte findet man direkt im Eingangsbereich der Ausstellung „Gedenkstätten der NS-Verbrechen in Europa“ von Maria Zarada und Nils Oskamp im Schmeilhaus in Schneeberg. Diese besuchten 79 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 am Dienstag, dem 27.08.2024. Im Zentrum der Besichtigung stand das Thema „Erinnerungskultur“. Mit ca. 70 Exponaten zeigte die Fotoausstellung einige europäischen Gedenkstätten des Holocausts. Im Fokus dabei standen: Auschwitz I, Auschwitz II-Birkenau, Buchenwald, Bunker Valentin (Bremen), Dachau, Flossenbürg, Mittelbau Dora, Ravensbrück und Sachsenhausen. In eindrücklichen Bildern wurden Stätten aufgezeigt, an denen die Würde des Menschen nicht existierte und an denen heute der Opfer, den Überlebenden und Widerstandskämpfern gedacht wird. Durch zusätzliche Informationen an jedem Foto sowie Informationstafeln über die geschichtlichen Hintergründe konnte man sich umfassende informieren.
Da auf medialer und politischer Ebene immer wieder Diskussionen um die Notwendigkeit der Gedenkstätte als außerschulischer Lernort aufflammt, haben sich die Schüler nicht nur mit der Frage auseinandergesetzt, ob die Bilder die Wirklichkeit der NS-Gräueltaten widerspiegeln, auch ohne verstorbene oder hingerichtete Menschen zu zeigen. Sondern auch mit dem Aspekt, ob eine solche Ausstellung bzw. Gedenkstätten generell Orte der Erinnerungskultur sind.
Für die Schüler der Klassenstufe 9 ist diese Ausstellung nur ein Teil eines geschichtlichen und gesellschaftlichen Themas, welches sich über das gesamte Schuljahr erstrecken wird. Fortgesetzt wird dieser rote Faden nicht nur durch den schulischen Unterricht, sondern auch in einem Projekt zum Thema „DenkMal! Todesmarsch Mülsen-Eibenstock 1945“ und einer Exkursion in die Nationale Mahn – und Gedenkstätte Buchenwald. Denn wie Max Mannheimer bereits sagte: „Ihr seid verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“
K. Stoll