Auf den Spuren von Gegenwart und Vergangenheit
Ferienmodul MDR Studiotour und Völkerschlachtdenkmal Leipzig
Bei tropischen Temperaturen von 37 °C, ging es in der ersten Ferienwoche, 7 Uhr am Morgen, für 11 Schüler in Begleitung der Praxisberaterin nach Leipzig. Angekommen in der Media City, wurden wir von unserem Betreuer in Empfang genommen, der nicht schlecht staunte, dass wir uns in den Ferien auf den Weg gemacht haben. Auf unserer 1 ½ stündigen Tour konnten wir erfahren, wie die Arbeit eines Nachrichtensprechers aussieht und am Ende Texte und Bilder zusammengefügt werden. Auch den Arbeitsplatz des Meteorologen konnten wir in Augenschein nehmen. Wir bestaunten den riesigen Fundus an Kostümen, Requisiten und Bühnenbildern. Vorbei an unzählig vielen Lagermöglichkeiten schauten wir noch in der Sachsenklinik vorbei und durften dabei einen heimlichen Blick auf die verschiedenen Drehorte werfen. Erstaunlich, dass nach einem achtstündigen Arbeitstag, gerade einmal 25 Minuten Sendezeit für „In aller Freundschaft“ entstehen. Auch die Studios der Sendungen Riverboat, hier ab vier, brisant, Sport im Osten wurden bestaunt. Einige der Studios werden für mehrere Sendungen genutzt und immer wieder umgebaut. Es gab für uns jede Menge Fakten und Hintergrundwissen zu den einzelnen Sendungen. Interessant zu sehen, welche Berufe im Hintergrund mitwirken, um zu einem guten Gelingen beizutragen. Tischler, Bühnenbildner, Maskenbildner, Schneider, Fachkraft Lager und Logistik, Hausmeister, Garten- und Landschaftsbauer, um nur ein paar zu nennen.
Danach machten wir einen Sprung in die Vergangenheit und schauten uns das Völkerschlachtdenkmal an. Nach einer kräftigen Stärkung am Fuße des Denkmals mit Essen, viel Trinken und Eis gegen die Hitze wurde das Monument besichtigt. Dass sich dahinter nicht nur ein imposantes Bauwerk verbirgt, sondern auch geschichtlich einiges zu erzählen hat, konnte in knapp 2 Stunden eigenständig erkundet werden. Im Museum erfuhren wir, wie zur Völkerschlacht bei Leipzig, vom 16. bis 19. Oktober 1813, 3 Tage harte Kämpfe ausgefochten wurden, bei denen es knapp 100.000 Tote gab und noch einmal verdeutlichte, wie grausam Krieg ist. Eine der zentralen Figuren war Napoleon Bonaparte, der mit seiner französischen Armee eine große Niederlage mit vielen Verlusten hinnehmen musste. In der Folge trat Napoleon seinen Rückzug aus Deutschland an und der Zusammenbruch des Rheinbunds wurde besiegelt.
Wer dann noch die insgesamt 500 Stufen bis zur oberen Aussichtsplattform erklommen hatte, wurde mit einem atemberaubenden Blick über Leipzig belohnt. Kaum zu glauben, dass die Bauzeit von 1898 bis 1913 für das Monument nur 15 Jahre betrug und somit nur ein Jahr länger als der Flughafen Berlin. Erschöpft vom zeitigen aufstehen, der großen Hitze und den vielen Eindrücken, ging es wieder zurück nach Schneeberg. Ein wunderschöner Ausflug neigte sich dem Ende zu, der in seiner Art bestimmt nicht der Letzte war.