Winterlager 2023

Wenn sich die Lehrer der Oberschule Bergstadt Schneeberg das erste Mal mit dem Skilager für das aktuelle Schuljahr beschäftigen, sind die meisten Schülerinnen und Schüler nachmittags noch mit Bikini und Badehose am Filzteich.

Erst wenn die Tage deutlich kürzer sind und die Nächte kälter werden, steigt auch bei ihnen die Vorfreude. Wenn dann die ersten Flocken fallen und das Erzgebirge in frischem Weiß erstrahlt, können sie es Ende Januar kaum noch abwarten. Doch in diesem Jahr wollte sich die Vorfreude einfach nicht einstellen. Nach dem ersten Schnee im Dezember des letzten Jahres wurde es zum Jahreswechsel deutlich wärmer und so schnell wie der Schnee wegtaute, stiegen die Sorgen der Beteiligten. Zu oft fiel der Blick sorgenvoll auf das Thermometer, das ausschließlich Plusgrade anzeigte, war im Wetterbericht nur von Regen, aber nicht von Schneefall die Rede und die tägliche Kontrolle der Webcams ließen die Hoffnungen immer kleiner werden.


Immer häufiger stellte man sich im Lehrerzimmer, auf den Fluren und in den Klassenzimmern die gleichen Fragen: „Fahren wir ins Winterlager? Was machen wir, wenn es keinen Schnee gibt?“ Die letzte Januarwoche rückte immer näher und der ersehnte Schneefall ließ weiterhin auf sich warten. So wurden emsig Alternativpläne geschmiedet, Ausflugsziele herausgesucht und Nachmittage ohne Wintersport geplant. Doch dann ging es am Mittwoch endlich los. Schnee in Hülle und Fülle erfreute nicht nur die Herzen der Schülerinnen und Schüler, sondern ließ auch die beteiligten Lehrkräfte aufatmen. Das Skilager konnte tatsächlich doch noch wie geplant stattfinden.
Also reisten am Sonntag alle Schülerinnen und Schüler sowie die teilnehmenden Lehrer frohen Mutes nach Eibenstock und konnten, nachdem die Zimmer bezogen und das Abendessen eingenommen worden war, die Ski Snowboards aus der Ausleihe abgeholt werden. Am nächsten Morgen ging es pünktlich 9:00 Uhr in Richtung Piste, wo die Freifahrer sogleich den Sessellift und die große Piste in Beschlag nahmen, während die Anfänger auf Ski und Snowboard ihre neuen Sportgeräte kennenlernten, bevor auch sie an der flachen Piste erste Rutschversuche unternahmen.

Im weiteren Verlauf der drei Tage zeigten alle Kursteilnehmer große Fortschritte und waren mit viel Freude und Übungseifer bei der Sache, auch wenn der eine oder die andere häufiger am Boden lag als ihm lieb war. Die Freifahrer versuchten sich im Rückwärtsfahren und zeigten deutlich, dass Skifahren in der Gruppe den meisten Spaß macht.
Die obligatorischen Ausflüge in die Badegärten von Eibenstock und in die Minigolfhalle forderten von den Schülerinnen und Schülern dann noch die letzten Kraftreserven, sodass auch die Nachtruhe ab 22:00 Uhr problemlos eingehalten wurde.

Vor dem Schlafengehen musste jeden Abend aber noch die obligatorisch gewordene UNO-Runde absolviert werden, bei der mehr und mehr Teilnehmer mitspielten und das Vokabular der brauchbaren Beschimpfungen und Flüchte deutlich aufgestockt werden konnte.
So waren sich am Ende alle Beteiligten einig, dass die Bedingungen in diesem Jahr wirklich perfekt waren und das Skilager als Erfolg gewertet werden kann. Etliche Anfänger äußerten noch während der Abholung von den Eltern den Wunsch nach einem Snowboard oder ein Paar Ski, während die 6er bedauerten, nächstes Jahr nicht noch einmal mitfahren zu können.